Fertigungsverfahren:

Bei Fertigungsverfahren handelt sich im wesentlichen um Systeme. Unter einem System versteht man ein Gebilde (Gefüge, Komplex, Zusammenstellung) von bestimmten Objekten (Komponenten, Bestandteilen, Gegenständen), zwischen denen Beziehungen (Verbindungen, Kopplungen) mit bestimmten Eigenschaften bestehen, dadurch ist ein System mehr als die Summe seiner Teile, nicht Addition, sondern Integration.

Die wesentlichen Merkmale eines Systems sind also:

  • ein System besteht aus verschiedenen Elementen, die auch Komponenten, Teile, Bausteine usw. genannt werden
  • diese Elemente weisen Eigenschaften auf, die als diskrete Attribute, Funktionen oder Merkmale angegeben werden können
  • zwischen den Elementen bestehen Beziehungen, die die funktionelle Verknüpfung der Elemente wiedergeben
  • die Elemente mit ihren Eigenschaften und Beziehungen bilden eine abgegrenzte Anordnung

Es wird zwischen drei wesentlichen Systemkonzepten unterschieden:

Funktionales Konzept: Das System wird als Black-Box mit Systemeingängen und Systemausgängen betrachtet. Das System nimmt verschiedene Zustände ein. Nicht das Wie, sonder das Was ist hierbei wichtig.

Strukturales Konzept: Die Relationen zwischen den Systemelementen stehen im Mittelpunkt. Das System ist als Gesamtheit miteinander in Verbindung stehender Elemente zu sehen; daraus resultiert eine Vielfalt möglicher Beziehungsmöglichkeiten, der oft im Sinne eines Baukastensystems Rechnung getragen wird.

Hierarchisches Konzept: Unter dem Stichwort organisierte Komplexität wird das System in Subsysteme gegliedert bzw. einem Supersystem zugeordnet.

Zuordnungen und Zugehörigkeit verschiedener Fertigungsverfahren:

  • Bearbeitungsmaschinen- und zentren (Drehen, Schleifen, Fräsen usw.)
  • Werkzeuge und Vorrichtungen
  • Sondermaschinen
  • Flexible Fertigungssysteme
  • Handhabung
  • Qualitätskontrolle

Detailerläuterung zu Flexiblen Fertigungssystemen:

Ziel des Einsatzes flexibler Fertigungssysteme ist die Senkung der Stückkosten. Um dieses zu erreichen sollen Produktivität und Flexibilität der Fertigung erhöht werden, Bestände und Durchlaufzeiten reduziert und die Mitarbeitermotivation gesteigert werden.

Flexible Fertigungssysteme dienen der bedarfsgerechten Fertigung. Bei ihrer Einführung muss darauf geachtet werden, dass:

  • die Liquidität nicht überstrapaziert wird
  • die intellektuellen Kapazitäten nicht überfordert werden
  • in der ersten Ausbaustufe etwas mehr investiert wird, um die Ausbaufähigkeit zu erhalten

Da die Gesamteinführung in der Regel meist sehr teuer ist, werden normalerweise sogenannte Module eingeführt. Flexibilität gibt Sicherheit, auch wenn man hofft, dass die Flexibilität nicht voll ausgenutzt werden muss.

Wesentliche Nutzeffekte der Flexibilität:

  • Stabilisierung des Betriebsablaufs
  • Verbesserung der Reaktionsfähigkeit
  • Verringerung der Auftragswechselzeiten
  • Verringerung der Lagerbestände
  • Vergrößerung der Nutzungsdauer
  • Erweiterung der Komplettbearbeitung
Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.   Datenschutz Schließen